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                ( V )


späte Karawane     Vor Sonnenuntergang wird der Boden selbst für die Kamele schwierig.  Im Streiflicht ist das wahre Auf und Ab kaum mehr erkennbar, die Tiere straucheln, sacken seitwärts und nach hinten weg.  Eff vermeidet steile Abstiege, außer sie liegen im letzten Licht.
    Beim Absatteln ist der Beduine ist wieder da, er lagert unweit von uns im Sand, beobachtet lächelnd, wie wir in der fallenden Dunkelheit hastig die Zelt­bahnen ausrollen.  Eff springt auf,  läuft an dem fremden Gast vorbei, hinter dem Schemen des großen Kamels her,  das gemächlich wegtrabt,  grad schnell genug,  um uneinholbar zu sein.
    M.  reitet hinterher,  nachdem er den anderen Tieren die Vorderbeine vertäut hat.
    "Der Schlaminkel ist ein fauler Sack,"  sagt Ela.   Er isst im Liegen,  nimmt huldvoll an,  was ihm angeboten wird, bedient sich danach selbst,  die letzte Portion füllt er in einen Ledersack.  Diese Nacht schlafen wir im Zelt, packen alles Wertlose an den Eingang.


Zelt am Morgen   Morgens sind weder Mountacir noch Eff zurückgekehrt.  Ein Wind setzt ein,  im Osten wird ein schwarzer Punkt sichtbar, der mehrmals auftaucht und versinkt.  Am späten Vormittag trifft Eff ein, führt eines der Jungtiere mit sich.
     Er setzt sich hinters Zelt, den Kopf zwischen den Knien. Später sagt Ela:  "Er redet mit sich selbst. Hoffentlich hat er keinen Schlag weg,  das wünsche ich noch nicht mal ihm."  Ich denke, dass der Platz für Feindschaften sehr schmal geworden ist in dieser Reisegesellschaft.


Sand und diesig     Da sagt Ela: "Er redet französisch. Er spricht zu uns." Die Kamele sind nachts, statt zu grasen, dem Leittier gefolgt, das sich auf die Suche nach dem übernächsten Wasserloch gemacht hatte.
  Später holt er noch drei weitere Tiere aus dem Süden zurück. Aber M. bleibt verschwunden. "Wie lange hat er eine Chance?", frage ich. "Un jour, une nuit, sans de l'eau. Avec le chamau, autre nuit."

    "Wenn es bei ihm bleibt," sagt Ela.


Das verlorene Kamel

 


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